👉 Weil Du es gewohnt bist, für alle da zu sein – für die Kinder, für den Partner, im Job, manchmal sogar noch für die Eltern. Da bleibt kaum Raum, die eigenen Wünsche ernst zu nehmen oder klar zu formulieren.

👉 Weil Du Angst vor Konflikten hast. Du fürchtest, dass ein „Nein“ oder ein klares Wort sofort zu Streit führt. Also schluckst Du Dinge runter – bis es irgendwann in einem Streit doch herausplatzt.

👉 Weil Du Harmonie über alles stellst. Lieber machst Du es selbst, als dass es Ärger gibt. Das Ergebnis: Du bist erschöpft, unzufrieden – und alle denken, es passt doch für Dich so.

👉 Weil Du unsicher bist, ob Du es „wert“ bist. Vielleicht hörst Du im Kopf noch Sätze wie: „Stell Dich nicht so an“, „Sei nicht so empfindlich“, „Reiß Dich zusammen“. Da fällt es schwer, den eigenen Bedürfnissen Raum zu geben.

👉 Weil alte Sätze wie „Sei brav. Sei leise. Sei bescheiden. Das macht man nicht.“ immer noch in Deinem Kopf nachhallen. Also bleibst Du still, obwohl Dir längst der Kragen platzt – und ärgerst Dich im Stillen über Dich selbst.

👉 Weil Du Dich schuldig fühlst, wenn Deine Bedürfnisse Vorrang haben. Du warst schon den ganzen Tag bei der Arbeit und für Deine Familie nicht ansprechbar. Statt abends endlich mal wieder ins Yoga zu gehen, stehst Du am Herd und kochst für alle und hörst Dir alle Probleme an – und bist am Ende die Letzte, die zur Ruhe kommt.

👉 Weil die Balance zwischen Beruf und Familie noch Neuland ist. Unsere Mütter mussten das gar nicht in diesem Ausmaß: sie waren Hausfrauen oder haben nur wenige Stunden in der Woche gearbeitet. Wir dagegen sollen Job, Karriere, Familie, Haushalt und eigene Träume gleichzeitig jonglieren – aber vorgelebt, wie das geht, hat uns das niemand.

👉 Weil wir unbewusst noch Muster der Nachkriegsgeneration tragen. Unsere Mütter und Großmütter mussten vor allem eins: funktionieren. Da war kein Platz für Gefühle, Grenzen oder eigene Bedürfnisse. Heute leben wir in einer neuen Zeit – doch die alten Stimmen sitzen uns oft noch im Nacken.

👉 Weil Du nie gelernt hast, Sprache als Werkzeug für Klarheit und Nähe zu nutzen. So drehst Du Dich immer wieder in denselben Diskussionen im Kreis – und fragst Dich, warum sich nichts verändert.